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Ich stimme zu
„Sie haben Post“, erklang es zeitgleich aus den Lautsprechern unserer Mitbewohner. Normalerweise erklingt ein ‚pling‘ aus einem Rechner oder ein ‚dingdong‘ aus einem der Laptops – doch ganze Sätze? Nein, das war was Neues. Auf geht’s, erkunden wir es!
Die beiden Großen schauten sich verdutzt an. Ich blinzelte zu Hase rüber. Es funkelte förmlich in seinen Augen und auch meine Frau machte einen aufgeregten Eindruck, ihre Borsten bebten, wie in einem Sturm.
Da wir nachts häufig vor den Rechnern unserer Mitbewohner sitzen und mit unseren Freunden Kontakt halten, hatten wir drei uns eigene Emailadressen eingerichtet. Jeder hat eine für sich und eine gibt es für Nachrichten an uns alle. Diese haben wir auch auf unserer Webseite angegeben. Wie wir nun wissen - kommt Post für uns alle an, dann spricht der Computer zu uns. Eine feine Sache ist das ja, so ein sprechendes Ding.
Wir hatten also Post. Sofort sprangen wir aus unseren Körbchen auf das Sofa. Unsere erste gemeinsame Email war eingetroffen! Doch von wem kam sie? Wir waren gespannt!
Die Nachricht war von Zieglinde. Hase, etwas ängstlich, fragte uns: „Wer ist diese Zieglinde? Wie sieht sie aus? Und vor allem, wie ist sie? Ist sie ein liebes Wesen?“ Wir beiden wussten es auch nicht, aber wir waren uns einig, dass wir niemanden mit diesem Namen kannten.
Sie schrieb uns, sie hätte über unseren Besuch bei den Freibeutern im Internet gelesen und sie komme auch aus der Hansestadt Lübeck. Nun wollte sie uns unbedingt einmal persönlich kennen lernen, so von Hansestadtrepräsentantin zu Hansestadtrepräsentanten.
Wir fanden ihren Vorschlag richtig toll. Da es schon spät in der Nacht war, beschlossen wir am folgenden Tag ihre Anfrage zusammen mit unseren Mitbewohnern zu beantworten.
Mit diesen Gedanken im Kopf, gingen wir drei schlafen. Ich träumte von einem neuen Abenteuer, von einer Reise nach Lübeck, von Zieglinde, die ich nicht kannte und von Regen.
Plötzlich war ich putzmunter. Nein! In meinem Traum schien die Sonne, aber ich hörte doch ein Tropfen!? Ich schaute mich um. Hase war aus seinem Bett verschwunden und das bedeutete meist nichts Gutes.
Er saß vor dem Computer unserer Mitbewohnerin und machte klick, klick, klack auf dem Buchstabengewirrbrett. Das hörte sich ein wenig an, wie die Regetropfen in meinem Traum. Gerade als ich bei Hase angekommen war, drückte er den ‚Senden- klick- Knopf‘.
Meine Frau war inzwischen auch wach geworden und kam hinzu. Ihre Borsten standen ungekämmt nach allen Seiten und sie fragte mit schläfriger Stimme: „Was hast Du denn mitten in der Nacht noch geschrieben, mein lieber Hase?“
Hase antwortete zwar, aber seine Worte überschlugen sich so sehr, dass wir ihn nicht verstehen konnten. Wir schauten selbst nach … und … wow - so kannten wir ihn gar nicht.
Er hatte sein altes ‚ich‘ herausgekramt, schrieb wie ein Advokat - ein schlauer, gebildeter Hase, und wir waren sehr erleichtert, als wir seine Zeilen lasen:
„Liebe Zieglinde, wir freuen uns sehr über Deine Anfrage. Wir können uns in 2 Wochen in Deiner Stadt, in der Hansestadt Lübeck, treffen. Sag doch einfach Bescheid …“ Ich muss gestehen, Hase hatte schon echt viel über das Schreiben am Computer gelernt und seine Worte, die er auch an uns jeden einzelnen gesendet hatte waren gut gewählt. Hoffentlich haben unsere Mitbewohner auch Zeit Zieglinde zu besuchen!?
Die Antwort kam schon am nächsten Morgen und Hase musste ihnen erzählen, was er letzte Nacht geschrieben hatte. Der große Terminplaner kam auf den Tisch und an diesem Wochenende war nichts anderes geplant. Super! Nun stand fest, wir werden Zieglinde besuchen. Hase prüfte gleich den Inhalt seiner Schatztruhe, denn er wollte Zieglinde auf jeden Fall etwas mitnehmen.
Die Wochen vergingen und wir fuhren wieder in Richtung Ostsee, in die Hansestadt Lübeck.
Dort angekommen liefen wir direkt zum Treffpunkt, dem Marktplatz. Aber da sah es gar nicht aus wie ein richtiger Marktplatz, eher wie ein Jahrmarktsplatz. Überall standen Buden und Bühnen, war Musik und Trubel und es gab soooo viele Menschen, dass selbst unsere Mitbewohner keinen Überblick bekamen.
Da wir viel zu zeitig dort waren, setzten wir uns erst einmal in ein gemütliches Cafe‘. Hase bot sich an Ausschau nach Zieglinde zu halten. Er begann um und über den Platz zu rennen. Ab und an kam er bei uns vorbei und rief: „Sie ist noch nich doar“ und lief wieder davon.
Dann dauerte es und dauerte und dauerte. Hase kam nicht zurück. Wir machten uns schon Sorgen und wollten ihn suchen gehen.
Da! Ganz langsam kam unser Hase um die Ecke geschlichen. Seine Ohren hingen schlaff herunter und er hatte für seine Verhältnisse einen knallroten Kopf. Ich glaubte sogar, Tränen in seinen Augen zu sehen. Meine Frau sprang auf, nahm ihn in den Arm und tröstete ihn. Ja, so ist meine Frau immer…
Nun – was war geschehen? Hatte er sich verletzt oder war jemand böse mit ihm?
Hase stammelte vor sich hin und weder unsere Mitbewohner noch ich verstanden ihn. Meine Frau hatte eine ganz besondere Ader zu unserem Rabauken und sprach ganz langsam, während sie über seine Ohren strich: „Ja, Hase, das kann ich verstehen, ist doch nicht so schlimm…“ Mir fiel dabei auf – ich brauche auch größere Ohren.
Es dauerte eine Weile bis sich Hase beruhigte. Er konnte wieder halbwegs verständlich sprechen: „ Ich, ich – ich hatte ex...extra für Zieg…Zieg…Zieglinde einige von meinen Möh…Mööhhrchen eingepackt und sie zu...zu… zu Hause vergessen!“ Er ärgerte sich und es war ihm peinlich, so was von peinlich! Da hatte er schon mal an ein tolles Gastgeschenk gedacht und es vergessen! Ich verstand, was in ihm vorging und er tat mir leid. Meine Frau kümmerte sich weiter um ihn, der aber bald wieder der alte, lustige Springinsfeld war.
Die Zeit des Treffens war gekommen. Während die Mitbewohner und ich langsam über den Jahrmarkt gingen und Ausschau hielten, folgten die Beiden uns mit etwas Abstand. Am anderen Ende des Platzes, an einem schönen weißen Haus, suchten wir uns unter einer Palme einen schattigen Platz und warteten.
Bald sahen wir sie – Zieglinde! Mit ihren beiden Fünffingern, wie sie ihre Mitbewohner liebevoll nennt, hatte sie uns auch gerade entdeckt und wir liefen aufeinander zu. Wir beiden verstanden uns sofort. Hase und sie haben dasselbe Temperament und unsere Mitbewohner und die Fünffinger plapperten auch, als würden sie schon ewig Freunde seien.
Nachdem ich Zieglinde begrüßt hatte, flüsterte ich ihr Hases Missgeschick. Sie freute sich, dass er überhaupt an so etwas gedacht hatte und sprang mit einem lauten „Määhhhääähhhh“ auf ihn und meine Frau zu.
Da Fünffinger für uns stets zu langsam sind, übernahm Zieglinde die Führung durch ‚ihre‘ Stadt. Wir drei durften auf ihren Rücken und schon trabte sie los. Ich kann euch sagen - Ziegen haben viel zu berichten und Zieglinde noch mehr. Aber sie ist schließlich Stadtrepräsentantin und muss viel wissen
So begegneten wir dem Rikscha-Fahrer, dem Zieglinde schon viele Geheimnisse von Lübeck verraten hatte und er diese nun den Touristen, seinen Gästen, weiter erzählte. Während sie berichtete und durch die alte, schöne Stadt vor sich hin trabte, erreichten wir die Trave.
Die Trave ist der Fluss, welcher durch Lübeck führt. Früher gab es auf dem Wasser einen großen Handel zu anderen Städten und dadurch wurde Lübeck als Hansestadt berühmt und reich.
Am Fluss machten wir eine Pause, bis wir alle wieder zusammen waren. Gerade waren einige Erinnerungsfotos im Kasten, da trabten wir auf Ihrem Rücken schon weiter. Zieglinde erklärte sehr viel und bald waren wir am Holstentor angekommen. Das Tor wurde 300 Jahre vor unserer Zeit, 1464 und 1478, als Stadttor erbaut. Es hat 2 Türme und gaaanz dicke Mauern. Seht selber, denn auch hier gab es noch einige Fotos.
Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Zieglinde hatte an diesem Tag noch eine Klauenmassage und einen Pressetermin– puhhh – ‚als Repräsentant hat man auch in Lübeck Stress‘.
Wir hatten auch noch einen wichtigen Termin vor uns, denn schließlich sind wir aus der Hansestadt Buxtehude mit einem Hansepass. So gingen wir dann zum Touristenbüro um uns unseren offiziellen Besuchsstempel abzuholen.
So Leute – ihr glaubt es kaum, aber einen Hansepass kannte man im Tourismusbüro der Hansestadt Lübeck nicht. Dort muss Zieglinde noch einmal vorstellig werden und investigativ recherchieren. Einen Stempel bekamen wir trotzdem, ob es der richtige war? Wir wussten es nicht.
So endete unser Tag in Lübeck mit wieder sehr vielen neuen Eindrücken. Und ja, Zieglinde hat uns versprochen, auch einmal in Buxtehude zu besuchen. Wir würden ihr dann auf jeden Fall unser Denkmal zeigen und die vielen anderen Hasen und Igel und die Gassen und, und, und… Wir freuten uns jedenfalls schon riesig auf ein baldiges Wiedersehen mit unserer Freundin Zieglinde in Buxtehude.
Als freie Ziege hat man so einiges um die Hufe. Doch wie kam es zu diesem Treffen in Lübeck? Warum war Hase plötzlich traurig, was sind Fünffinger und wo muss Zieglinde dringend investigativ tätig werden?
Neugierig?? ... dann gleich die ganze Geschichte lesen ...
„Sie haben Post“, erklang es zeitgleich aus den Lautsprechern unserer Mitbewohner. Normalerweise erklingt ein ‚pling‘ aus einem Rechner oder ein ‚dingdong‘ aus einem der Laptops – doch ganze Sätze? Nein, das war was Neues. Auf geht’s, erkunden wir es!
Die beiden Großen schauten sich verdutzt an. Ich blinzelte zu Hase rüber. Es funkelte förmlich in seinen Augen und auch meine Frau machte einen aufgeregten Eindruck, ihre Borsten bebten, wie in einem Sturm.
Da wir nachts häufig vor den Rechnern unserer Mitbewohner sitzen und mit unseren Freunden Kontakt halten, hatten wir drei uns eigene Emailadressen eingerichtet. Jeder hat eine für sich und eine gibt es für Nachrichten an uns alle. Diese haben wir auch auf unserer Webseite angegeben. Wie wir nun wissen - kommt Post für uns alle an, dann spricht der Computer zu uns. Eine feine Sache ist das ja, so ein sprechendes Ding.
Wir hatten also Post. Sofort sprangen wir aus unseren Körbchen auf das Sofa. Unsere erste gemeinsame Email war eingetroffen! Doch von wem kam sie? Wir waren gespannt!
Die Nachricht war von Zieglinde. Hase, etwas ängstlich, fragte uns: „Wer ist diese Zieglinde? Wie sieht sie aus? Und vor allem, wie ist sie? Ist sie ein liebes Wesen?“ Wir beiden wussten es auch nicht, aber wir waren uns einig, dass wir niemanden mit diesem Namen kannten.
Sie schrieb uns, sie hätte über unseren Besuch bei den Freibeutern im Internet gelesen und sie komme auch aus der Hansestadt Lübeck. Nun wollte sie uns unbedingt einmal persönlich kennen lernen, so von Hansestadtrepräsentantin zu Hansestadtrepräsentanten.
Wir fanden ihren Vorschlag richtig toll. Da es schon spät in der Nacht war, beschlossen wir am folgenden Tag ihre Anfrage zusammen mit unseren Mitbewohnern zu beantworten.
Mit diesen Gedanken im Kopf, gingen wir drei schlafen. Ich träumte von einem neuen Abenteuer, von einer Reise nach Lübeck, von Zieglinde, die ich nicht kannte und von Regen.
Plötzlich war ich putzmunter. Nein! In meinem Traum schien die Sonne, aber ich hörte doch ein Tropfen!? Ich schaute mich um. Hase war aus seinem Bett verschwunden und das bedeutete meist nichts Gutes.
Er saß vor dem Computer unserer Mitbewohnerin und machte klick, klick, klack auf dem Buchstabengewirrbrett. Das hörte sich ein wenig an, wie die Regetropfen in meinem Traum. Gerade als ich bei Hase angekommen war, drückte er den ‚Senden- klick- Knopf‘.
Meine Frau war inzwischen auch wach geworden und kam hinzu. Ihre Borsten standen ungekämmt nach allen Seiten und sie fragte mit schläfriger Stimme: „Was hast Du denn mitten in der Nacht noch geschrieben, mein lieber Hase?“
Hase antwortete zwar, aber seine Worte überschlugen sich so sehr, dass wir ihn nicht verstehen konnten. Wir schauten selbst nach … und … wow - so kannten wir ihn gar nicht.
Er hatte sein altes ‚ich‘ herausgekramt, schrieb wie ein Advokat - ein schlauer, gebildeter Hase, und wir waren sehr erleichtert, als wir seine Zeilen lasen:
„Liebe Zieglinde, wir freuen uns sehr über Deine Anfrage. Wir können uns in 2 Wochen in Deiner Stadt, in der Hansestadt Lübeck, treffen. Sag doch einfach Bescheid …“ Ich muss gestehen, Hase hatte schon echt viel über das Schreiben am Computer gelernt und seine Worte, die er auch an uns jeden einzelnen gesendet hatte waren gut gewählt. Hoffentlich haben unsere Mitbewohner auch Zeit Zieglinde zu besuchen!?
Die Antwort kam schon am nächsten Morgen und Hase musste ihnen erzählen, was er letzte Nacht geschrieben hatte. Der große Terminplaner kam auf den Tisch und an diesem Wochenende war nichts anderes geplant. Super! Nun stand fest, wir werden Zieglinde besuchen. Hase prüfte gleich den Inhalt seiner Schatztruhe, denn er wollte Zieglinde auf jeden Fall etwas mitnehmen.
Die Wochen vergingen und wir fuhren wieder in Richtung Ostsee, in die Hansestadt Lübeck.
Dort angekommen liefen wir direkt zum Treffpunkt, dem Marktplatz. Aber da sah es gar nicht aus wie ein richtiger Marktplatz, eher wie ein Jahrmarktsplatz. Überall standen Buden und Bühnen, war Musik und Trubel und es gab soooo viele Menschen, dass selbst unsere Mitbewohner keinen Überblick bekamen.
Da wir viel zu zeitig dort waren, setzten wir uns erst einmal in ein gemütliches Cafe‘. Hase bot sich an Ausschau nach Zieglinde zu halten. Er begann um und über den Platz zu rennen. Ab und an kam er bei uns vorbei und rief: „Sie ist noch nich doar“ und lief wieder davon.
Dann dauerte es und dauerte und dauerte. Hase kam nicht zurück. Wir machten uns schon Sorgen und wollten ihn suchen gehen.
Da! Ganz langsam kam unser Hase um die Ecke geschlichen. Seine Ohren hingen schlaff herunter und er hatte für seine Verhältnisse einen knallroten Kopf. Ich glaubte sogar, Tränen in seinen Augen zu sehen. Meine Frau sprang auf, nahm ihn in den Arm und tröstete ihn. Ja, so ist meine Frau immer…
Nun – was war geschehen? Hatte er sich verletzt oder war jemand böse mit ihm?
Hase stammelte vor sich hin und weder unsere Mitbewohner noch ich verstanden ihn. Meine Frau hatte eine ganz besondere Ader zu unserem Rabauken und sprach ganz langsam, während sie über seine Ohren strich: „Ja, Hase, das kann ich verstehen, ist doch nicht so schlimm…“ Mir fiel dabei auf – ich brauche auch größere Ohren.
Es dauerte eine Weile bis sich Hase beruhigte. Er konnte wieder halbwegs verständlich sprechen: „ Ich, ich – ich hatte ex...extra für Zieg…Zieg…Zieglinde einige von meinen Möh…Mööhhrchen eingepackt und sie zu...zu… zu Hause vergessen!“ Er ärgerte sich und es war ihm peinlich, so was von peinlich! Da hatte er schon mal an ein tolles Gastgeschenk gedacht und es vergessen! Ich verstand, was in ihm vorging und er tat mir leid. Meine Frau kümmerte sich weiter um ihn, der aber bald wieder der alte, lustige Springinsfeld war.
Die Zeit des Treffens war gekommen. Während die Mitbewohner und ich langsam über den Jahrmarkt gingen und Ausschau hielten, folgten die Beiden uns mit etwas Abstand. Am anderen Ende des Platzes, an einem schönen weißen Haus, suchten wir uns unter einer Palme einen schattigen Platz und warteten.
Bald sahen wir sie – Zieglinde! Mit ihren beiden Fünffingern, wie sie ihre Mitbewohner liebevoll nennt, hatte sie uns auch gerade entdeckt und wir liefen aufeinander zu. Wir beiden verstanden uns sofort. Hase und sie haben dasselbe Temperament und unsere Mitbewohner und die Fünffinger plapperten auch, als würden sie schon ewig Freunde seien.
Nachdem ich Zieglinde begrüßt hatte, flüsterte ich ihr Hases Missgeschick. Sie freute sich, dass er überhaupt an so etwas gedacht hatte und sprang mit einem lauten „Määhhhääähhhh“ auf ihn und meine Frau zu.
Da Fünffinger für uns stets zu langsam sind, übernahm Zieglinde die Führung durch ‚ihre‘ Stadt. Wir drei durften auf ihren Rücken und schon trabte sie los. Ich kann euch sagen - Ziegen haben viel zu berichten und Zieglinde noch mehr. Aber sie ist schließlich Stadtrepräsentantin und muss viel wissen
So begegneten wir dem Rikscha-Fahrer, dem Zieglinde schon viele Geheimnisse von Lübeck verraten hatte und er diese nun den Touristen, seinen Gästen, weiter erzählte. Während sie berichtete und durch die alte, schöne Stadt vor sich hin trabte, erreichten wir die Trave.
Die Trave ist der Fluss, welcher durch Lübeck führt. Früher gab es auf dem Wasser einen großen Handel zu anderen Städten und dadurch wurde Lübeck als Hansestadt berühmt und reich.
Am Fluss machten wir eine Pause, bis wir alle wieder zusammen waren. Gerade waren einige Erinnerungsfotos im Kasten, da trabten wir auf Ihrem Rücken schon weiter. Zieglinde erklärte sehr viel und bald waren wir am Holstentor angekommen. Das Tor wurde 300 Jahre vor unserer Zeit, 1464 und 1478, als Stadttor erbaut. Es hat 2 Türme und gaaanz dicke Mauern. Seht selber, denn auch hier gab es noch einige Fotos.
Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Zieglinde hatte an diesem Tag noch eine Klauenmassage und einen Pressetermin– puhhh – ‚als Repräsentant hat man auch in Lübeck Stress‘.
Wir hatten auch noch einen wichtigen Termin vor uns, denn schließlich sind wir aus der Hansestadt Buxtehude mit einem Hansepass. So gingen wir dann zum Touristenbüro um uns unseren offiziellen Besuchsstempel abzuholen.
So Leute – ihr glaubt es kaum, aber einen Hansepass kannte man im Tourismusbüro der Hansestadt Lübeck nicht. Dort muss Zieglinde noch einmal vorstellig werden und investigativ recherchieren. Einen Stempel bekamen wir trotzdem, ob es der richtige war? Wir wussten es nicht.
So endete unser Tag in Lübeck mit wieder sehr vielen neuen Eindrücken. Und ja, Zieglinde hat uns versprochen, auch einmal in Buxtehude zu besuchen. Wir würden ihr dann auf jeden Fall unser Denkmal zeigen und die vielen anderen Hasen und Igel und die Gassen und, und, und… Wir freuten uns jedenfalls schon riesig auf ein baldiges Wiedersehen mit unserer Freundin Zieglinde in Buxtehude.