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Wir sind Buxtehuder


Wie ihr schon wisst, darf Buxtehude seit April 2014 wieder den Namen „Hansestadt Buxtehude“ tragen. Natürlich waren wir seit dieser Geschichte schon in unseren Gassen unterwegs, hatten uns etwas umgeschaut, Frau IGEL vom Heimatmuseum kennengelernt und auch die beiden Buben von der großen Zeitung mit den vier Buchstaben getroffen. In der ganzen Hektik hatten wir von der Stadt aber bisher nur wenig gesehen. …nun, nach unseren vielen Terminen in Hamburg sollte es sich ändern. ‚Buxtehude wir kommen!‘

Frau Igel kehrt zurück_6
Bevor wir die Stadt erkundeten, setzten wir uns am Abend zuvor zusammen und sprachen über die gute alte Zeit, über unsere Gefühle, Erwartungen und die Sicht auf die Stadt von heute. Wir überlegten, wie denn die Informationen von Frau IGEL aus dem Museum dazu passten und erzählten auch meiner Frau, was wir schon erlebt hatten. Es war alles neu, fremd und doch so vertraut. Aus der Ferne sahen wir die Behausungen der Menschen, den weithin sichtbaren Kirchturm und nicht zu vergessen die Straße, auf der die Ochsenkarren, Kutschen und Reiter in die Stadt kamen. Natürlich waren wir zu ‚unserer Zeit‘ auch durch die Gassen geschlichen, doch wirklich viel haben wir damals nicht sehen können, da wir das nur nachts tun konnten. Damals gab es noch keine Lampen oder Laternen, die hoch in der Luft hingen, es gab nur einen Nachtwächter, der mit seiner kleinen Kerzenlaterne durch die Gassen lief und rief: "Hört ihr Leut' und lasst euch sagen, die Uhr hat..." Vor diesem Recken mussten wir uns stets verstecken, denn er jagte uns jedes Mal aus der Stadt. Ob das immer noch so ist? Wir waren gespannt…
„Auf geht’s!“, sagte meine Frau am frühen Morgen, wir folgten ihr und unseren Mitbewohnern. Das Kloster von dem Frau IGEL aus dem Heimatmuseum berichtet hatte, war unser erstes Ziel. Hase und Igel in Buxtehude_2 Hase und Igel in Buxtehude_1Doch als wir ankamen, war dort nichts oder war es ein Etwas? Jedenfalls gab es kein altes Gemäuer, sondern nur wunderbare bunte Blumen, Rasen und alte Mauerreste. Ich schaute mich um und wollte die anderen nach ihrer Meinung fragen, doch sie waren alle beschäftigt. Die Großen machten schon wieder Bilder, meine Frau bestaunte die Blumen und Hase tobte auf den Mauersteinen umher. Auf einer Tafel stand geschrieben, dass hier, als das Kloster noch stand, Nonnen gelebt hätten und es im 18. Jahrhundert abgerissen wurde. ‚Hoffentlich waren wir nicht schuld daran ‘, dachte ich so bei mir. ‚Aber nein! Das konnte nicht sein, da wir bei den Nonnen immer gern gesehen waren. Ok, nicht ganz, denn Hase konnte damals schon den Möhrchen im Klostergarten nicht widerstehen.‘ Zum Glück nahmen sie es gelassen und wir lebten friedlich miteinander.

Hase und Igel in Buxtehude_3
„Schnell, schnell, ausruhen könnt ihr zu Hause!“ sagte unsere Mitbewohnerin.“ Der Tag wird noch erlebnisreicher!“
Hase und Igel in Buxtehude_16 Hase und Igel in Buxtehude_15So ging es weiter in die Stadt, mitten rein. Und um es vorweg zu nehmen – Buxtehude war und ist eine tolle Stadt, eine „Hase und Igel“- Stadt – unsere Stadt. Nicht nur, dass für uns ein Museum eingerichtet wurde, in welchem alles über uns und unsere Stadtgeschichte gesammelt wurde, nein, auch eine Straße wurde nach uns benannt, die „Has‘- und Igel- Twiete“. Eine Twiete ist eine kleine, enge Gasse, mit ganz alten Häusern, welche hier aber doch ganz neu aussehen. Restauriert nennen es die Menschen, wenn alte Behausungen in neuem Glanz erstrahlen.

Wie auch immer, wir fanden die alten Katen einfach schick und vertraut.

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Die Sonne hatte ein breites Lächeln aufgesetzt und kleine, weiße Wölkchen tanzten am Himmel. ‚Es ist bestimmt ein Festtag‘ dachte ich, denn viele kleine und große Menschen waren an diesem Tag zwischen den alten und neuen Gemäuern unterwegs. Manche waren ganz schick angezogen, wie wir, wenn wir zu einem Fest gehen, manche kunterbunt, wie das Herbstlaub und manche... Hase und Igel in Buxtehude_8 Hase und Igel in Buxtehude_7Doch was war das? Doch was war das? An den Einkaufsläden sahen wir Figuren von unseres Gleichen stehen. Jedoch waren die viel größer als wir, mal kunterbunt, mal ganz weiß, mal hatte der Igel eine rote Nase, mal hatte der Hase blaue Augen. Überall sahen wir ‚uns‘, aber eines könnt ihr mir glauben, ich fand‘ uns vieeel schöner und schicker!

Hase war plötzlich nicht mehr zu halten, rannte los und kam gleich zurück. „Da - da - das Haus ist kaputt!“ stammelte er und verdrehte seine Ohren. Hase und Igel in Buxtehude_5„Da kommt Wasser aus einer Behausung, das Wasser sprudelt gaaanz seeehr!“ Ich antwortete ihm ruhig und gelassen. „Aber Haaase, kennst du das nicht mehr?“ fragte ich. „Das ist die alte Fleetmühle! Unter dem Haus war früher ein Wasserrad, welches durch das Wasser der Este angetrieben wurde und dadurch sich das Mühlrad, zum Korn mahlen, drehte. Heute läuft das Wasser unter dem Haus hindurch. Aus der alten Mühle ist ein Hotel geworden. So steht es auf dem Schild.“ Mit diesen Erklärungen konnten wir ihn schnell wieder beruhigen und er schaute sich endlich einmal ganz langsam um.
„Im Fluss, der hier Fleet heißt, liegt ein altes Schiff mit dem Namen ‚Margareta‘. Diese Art Schiff nennt man Ewer.“ wurde uns erklärt. Hase und Igel in Buxtehude_6„Mit den Ewern haben die Buxtehuder damals ihre Waren nach Hamburg und von Hamburg nach Buxtehude gebracht.“
Doch das interessierte Hase nicht mehr. Ihm war schon wieder langweilig. „Ach Hase, was sollen wir nur mit dir machen, damit du ruhiger wirst? Hör‘ doch auch mal zu, damit du etwas über Deine Stadt lernst...!“ Doch schon war er wieder fort, sprang hin und her, als würde er den Bienen, die aus einem Bienenstock flogen, hinterher hüpfen.
Kurze Zeit später kam er wieder bei uns an und berichtete von der Kirche, einem Steinklotz mit unseres Gleichen darauf, einem Hafen, einem Schmied, einer Eisenplatte mit einem Stadtplan und und und…

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Er rannte so viel hin und her, dass ich wieder einmal an unser Wettrennen dachte, jenes Wettrennen, weshalb Buxtehude sich heute die „Hase und Igel Stadt“ nennt. Jede Wette, er hatte bei seiner Rennerei noch längst nicht alles gesehen. Wir werden die Stadt, die uns so verehrt, Stück für Stück erkunden müssen, daran bestand nun kein Zweifel mehr. Seid gespannt!

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